Vegetarisch Grillen
Mit steigenden Temperaturen bekommen mehr und mehr Leute Lust, ihre Freizeit draußen zu verbringen. Grillparties haben Hochsaison. Doch was machen diejenigen, für die Bratwurst und Steak zu den absoluten „No-Go’s“ gehören?
Grillen für Vegetarier
In Alufolie verpackte Kartoffeln sind bekannt. Wenn man sie vorher mit grob gekörntem Meersalz bestreut und einen Rosmarinzweig dazu steckt, schmeckt die Kartoffel gleich noch mal so gut. Ebenfalls sehr lecker ist gegrillter Käse. Ich persönlich bevorzuge Feta. Käse einfach in Alufolie einwickeln und auf den Grill legen. Man kann den Feta auch zuvor in Olivenöl mit frischem Thymian und rosa Beeren (rotem Pfeffer) einlegen. Das gibt ihm eine delikate Würze. Feta zerläuft nicht komplett, sondern kann wie Streichkäse aufs Brötchen geschmiert oder als Beilage gegessen werden.
Wer nicht einmal Käse isst, braucht dennoch nicht zu schmachten. Die unterschiedlichsten Gemüse lassen sich bestens grillen. Der einfachste Weg ist natürlich, das Gemüse einfach am Stück (z.B. junge Karotten) oder in fingerdicke Streifen geschnitten auf den Grill zu legen. Dafür eignen sich Zucchini, Paprika und Auberginen hervorragend. Doch auch Artischockenherzen und Spargel sind gegrillt eine Delikatesse. Auch gegrillte Schalotten, Riesenchampignons oder frische Knoblauchknollen sind sehr lecker. Doch Vorsicht, mit letzterem wird oft der Freund zum Feind. Dafür ist man aber sicher vor Vampiren.
Gefülltes Gemüse
Wer mit etwas ausgefalleneren Ideen zum Grillfest kommt, wird schnell die eifersüchtigen Blicke des einen oder anderen Carnivoren auf sich ziehen. Es muss ja schließlich nicht immer der einfache Maiskolben von der Stange sein. Sehr schmackhaft und leicht vorzubereiten sind mit Polenta gefüllte Spitzpaprika.
Die Spitzpaprika müssen vorher kurz in kochendem Wasser blanchiert werden. So werden sie auf dem Grill schneller gar. Dann entfernt man den Strunk und entkernt sie. Die Polenta kann man entweder selber machen oder fertig kaufen. Würzt man die Polenta mit Curry, Thymian oder auch einer Mischung wie Kräutern der Provence, wird das Gemüse noch delikater. Vielleicht macht man ja auch farbige Unterschiede? Gelbe Paprika mit Curry, und rote mit Kräutern?
Vegetarischer Grill-Rollmops
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. In Streifen geschnittene Auberginen und Zucchini können aufgerollt und auf ein Spießchen gesteckt werden. Das legt man direkt auf den Grill. Man kann auch festeres Gemüse wie Karotten nehmen, sie sollten jedoch vor dem Zusammenrollen kurz auf dem Grill vorgaren, damit sie weicher werden. Miteinander kombiniert oder als vegetarischer Spieß mit kleinen Extras wie Zwiebeln, Knoblauch oder Oliven dazwischen gesteckt, bieten diese Spieße auch für’s Auge etwas.
Wer mariniert, is(s)t raffiniert
Eine gute Marinade kann den Geschmack des Grillgutes nur verbessern. Das gilt auch für Gemüse!
Zum Marinieren benutzt man besser Öle, die erst bei hohen Temperaturen verbrennen. Dazu gehören Olivenöl und verschiedene Nussöle wie beispielsweise Walnuss- oder Erdnussöl. Sonnenblumen- oder Maisöl verbrennen sehr viel schneller und ergeben einen bitteren Geschmack (abgesehen davon ist verbranntes Öl ungesund). Eine Marinade besteht in der Regel aus mehreren Zutaten. Öl ist die Basis, nach Belieben würzt man es mit verschiedenen frischen oder getrockneten Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Oregano, Estragon, Kerbel, roten Pfefferkörnern, Wacholder etc. Beliebt sind auch Senf- und Honigmarinaden, die aber leicht anbrennen.